Quartalsbericht – Bilanz der Stützpunktwehr Bensheim-Mitte von Silvester bis Ende März
Bensheim. Im ersten Quartal des Jahres 2021 wurden von den Feuerwehrmännern und -frauen der Stützpunktfeuerwehr Bensheim insgesamt 74 Einsätze abgearbeitet. Diese gliederten sich in 27 Hilfeleistungseinsätze, 13 Brandeinsätze und 34 Fehlalarme.

Das Jahr startete ungewöhnlich ruhig, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Eine Alarmierung in der Silvesternacht blieb diesmal aus, was wohl mit dem zu der Zeit ausgesprochenen Böllerverbot im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu tun haben könnte.

Erste Alarmierung am 4. Januar

Die erste Alarmierung des Jahres erfolgte aber dann am 4. Januar um 6.33 Uhr. „HGASGE – Gasgeruch“ lautete das Einsatzstichwort in der Europaallee. Schnell konnte sich ein Bild über die Lage vor Ort verschafft werden. Die Brandschützer haben die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt, ein Trupp ging unter PA (Pressluftatmer) in das Haus vor. Die Messgeräte, mit welchen der Angriffstrupp ausgerüstet war, schlugen allerdings nicht an.

Im Kellergeschoss konnte aber dagegen ein allgemein intensiver Geruch wahrgenommen werden. Dieser kam aus einem offenen Schachtdeckel einer Hebeanlage, so dass man also von keiner Gefahr ausgehen musste. Folglich war kein weiteres Eingreifen durch die Freiwilligen mehr nötig.

„Rauch“ kam von Feuerlöschern

„F3 – Brennt Lagergebäude in der Robert-Bosch-Straße“ lautete die Alarmierung am Morgen des 18. Januar. Aufgrund dessen, dass die Einsatzstelle sich in unmittelbarer Nähe der Feuerwehr befand, musste sich der Atemschutztrupp innerhalb weniger Sekunden ausrüsten. An der Einsatzstelle angekommen, konnte glücklicherweise direkt Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um ein Nutzfeuer, das von einem Trupp mit dem Schnellangriff abgelöscht werden konnte.

Zu einem Zimmerbrand im Gebäude einer ehemaligen Gaststätte wurden die Einsatzkräfte am Abend des 13. Februar gerufen. Der Gruppenführer ging zusammen mit einem Trupp unter Atemschutz zur Erkundung vor. Bei der Öffnung der Tür, hinter welcher der Brand vermutet war, ist man aufgrund einer Rauchwolke zuerst von einem bestätigten Brand ausgegangen.

Nachdem der Atemschutztrupp das Zimmer betreten hatte, konnte jedoch festgestellt werden, dass der „Rauch“ von mehreren abgezogenen Feuerlöschern verursacht wurde. Dazu bestand der Verdacht eines Einbruches. Das Gebäude wurde anschließend belüftet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.

Mit dem Stichwort „F2 – Brennt Dachstuhl“ wurden die Brandschützer am 27. Februar alarmiert. Vor Ort konnte festgestellt werden, dass es sich um einen Entstehungsbrand handelte. Die Einsatzkräfte deckten teilweise die Ziegel vom Dach ab, um an den Brandherd zu gelangen. Dieser wurde mit Hilfe des Gartenschlauchs der Bewohner abgelöscht.

Nachdem die Ausbreitung des Brandes verhindert werden konnte, wurde das Dach wieder gedeckt und die Brandstelle mit einer Folie abgedeckt. Zur weiteren Kontrolle des Daches sowie der Ziegel wurde den Hausbesitzern empfohlen, einen Dachdecker hinzuzuziehen.

Unfall auf einer Baustelle

Am Morgen des 15. März wurden die Einsatzkräfte mit der Drehleiter in den Stadtteil Fehlheim alarmiert. Hier kam es zu einem Unfall auf einer Baustelle. Der Rettungsdienst sowie die Feuerwehr Fehlheim waren bereits vor Ort. Der Patient wurde in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst mittels Drehleiter gerettet. Um den Transport in ein Krankenhaus so schonend wie möglich zu gestalten, wurde ein Rettungshubschrauber hinzugezogen.

Zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage wurden die Brandschützer am Morgen des 27. März gerufen. Vor Ort wurde der ausgelöste Melder mit Hilfe der Feuerwehrlaufkarten ermittelt. Nachdem der betroffene Raum des Gebäudes vom Angriffstrupp nach möglichen Brandstellen abgesucht wurde, konnte Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um einen Fehlalarm.

Aufgrund des noch immer anhaltenden Infektionsgeschehen fanden alle Sitzungen des Feuerwehrausschusses sowie des Vorstandes bis Ende März weiterhin virtuell statt, heißt es im Pressebericht.

Auch die Wehr- und Zugübungen sowie der Unterricht der Jugendfeuerwehr wurden nur digital abgehalten. red

© Bergsträßer Anzeiger, Mittwoch, 14.04.2021

© Bild: Feuerwehr (Zu 74 Einsätzen rückte die Feuerwehr Bensheim-Mitte im ersten Quartal des Jahres aus. In fast der Hälfte der Fälle musste sie vor Ort aber gar nicht aktiv werden: 34 Mal handelte es sich um einen Fehlalarm.)

Originalbericht: https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/bensheim_artikel,-bensheim-bei-34-von-74-einsaetzen-hiess-es-fehlalarm-_arid,1784302.html