Bensheim. Ein Brand mit starker Rauchentwicklung samt Evakuierung: Die Bensheimer Feuerwehr war am Donnerstagmittag am Berliner Ring gefordert. In einem Firmengebäude, in dem auch eine Wohnung untergebracht ist, brach gegen 13 Uhr ein Feuer im Obergeschoss aus.

Nach Angaben von Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn brannte es in der Aufzugssteuerung. Diese ist in der obersten Etage im Treppenhaus untergebracht. „Das Feuer war weniger ein Problem, das war schnell gelöscht, bevor es sich ausbreiten konnte. Vielmehr machte der Qualm zu schaffen“, fasste Karn zusammen.
Der zog durch das Treppenhaus und in den Aufzugsschacht. Als die Steuerung ausfiel, befand sich noch eine Person im Fahrstuhl. Diese habe glücklicherweise quasi in letzter Sekunde den Aufzug verlassen können. „Sonst wäre es vermutlich eng geworden“, meinte der Stadtbrandinspektor – und zwar nicht unbedingt wegen der Flammen, sondern wegen des Rauchs.

So schnell hätte man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vor Ort zur Rettung erscheinen können. Dieses Szenario blieb den Brandbekämpfern aber erspart, verletzt wurde beim Einsatz niemand.
Dafür musste im Treppenhaus ordentlich durchgelüftet werden. Weil aber die Brandschutzmaßnahmen im Gebäude vorbildlich gegriffen und beispielsweise die Brandschutztore verschlossen gewesen wären, blieben die Büroräume verschont. Die Mitarbeiter mussten ihrer Arbeitsplätze dennoch verlassen, die Server kontrolliert herunterfahren und sich zu den Sammelpunkten ins Freie begeben. Nach ersten Erkenntnissen verlief alles reibungslos.

Technischer Defekt als Ursache

Der Stadtbrandinspektor geht von einem technischen Defekt als Ursache aus. Warum es dazu kam, ließ sich auf die Schnelle nicht beantworten. „Die Aufzugssteuerung befindet sich in einer Art kleinem, verschlossenen Wandschrank im Treppenhaus. Und der ist komplett ausgebrannt.“

Weil bei der Alarmierung das Ausmaß des Brandes naturgemäß nicht abgeschätzt werden konnte, ein Gebäudebrand aber im Bereich des Möglichen lag, rückte die Feuerwehr Bensheim mit 20 Mann an, unterstützt von den Kameraden aus Auerbach mit zwölf Personen.

Rettungsdienst, Polizei und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort, so dass der Einsatz wegen des größeren Aufgebots auch eine gewisse Außenwirkung hatte.